Dienstag, 12. Mai 2009

Ärger um Pantelic und einen gefälschten Hertha Schal


Dumme Sache, was da nach dem 2:0 am Samstag gegen den VFL Bochum unserem Stürmer Marko Pantelic passiert ist. Nach dem Spiel hob er vor der Fankurve einen von einem Fan zugeworfenen Fan-Schal auf und streckte ihn der Menge entgegen. Er hatte in diesem Moment etwas von einem der unzähligen Hertha Fans, die, wenn Frank Zanders "Nur Nach Hause Geh'n Wir Nicht", ihre Fanschals in eben jener Manier gen Spielfeld strecken. Nun also ein mittelgroßer Eklat um den zugeworfenen Schal des Marko Pantelic. Dieser Schal kein lizensiertes Hertha BSC Produkt, vermutlich wurde er auf dem Weg von der S-Bahn zwischen Bier - und Bratwurstbuden, auf dem kleinen Stück, dass zum Haupteingang führt, für 5 € erworben. Hertha BSC und Pantelic haben auf die Bilder in der Presse sofort reagiert und eine Gegendarstellung veröffentlich:

"Berlin - Nach dem 2:0-Sieg von HERTHA BSC gegen den VfL Bochum (09.05.09) wurde unserem Stürmer Marko Pantelic von einem Zuschauer in der Kurve leider ein gefälschter Fan-Schal zugeworfen, mit dem Marko Pantelic dann jubelnd fotografiert wurde. Dieses Bild wurde in diversen Medien veröffentlicht.Der Verein legt Wert auf die Feststellung, dass es sich bei diesem Schal nicht um ein lizensiertes Fanartikel-Produkt handelt, sondern um ein Plagiat.
Darüber hinaus legen HERTHA BSC, die Fanbetreuung und Marko Pantelic selbst äußersten Wert auf die Feststellung, dass beide den aufgedruckten Hinweis auf dem Schal rundweg ablehnen und das Tragen oder Produzieren eines Schals mit diesen Botschaften auf das Schärfste verurteilen."

Quelle: www.herthabsc.de

Wie so oft, befürchtet man, durch derlei Aktionen in ein rechts orientiertes Licht gerückt zu werden. Dass Hertha sich Rechtsradikalismus seit den Jahren in der Zweiten Liga nicht mehr bieten lässt, ist der richtige Weg. Ich erinnere mich an das Jahr 1997, als Hertha einen gewissen Sebastian Barnes von Bayer 04 Leverkusen abwerben wollte. Als dieser mögliche Transfer die Runde gemacht hatte, trudelten auf der damaligen Geschäftsstelle in der Reichsstraße Drohbriefe ein. Beachtlich, bedenkt man, dass Hertha damals vor 2.000 Zuschauern spielte.
Zurück in die Gegenwart, was aber nun stand auf dem besagten Schal? "Der Stolz der alten Reichshauptstadt". Dies ist ein kniffliger Satz, ihm rechtes Potential zu unterstellen, könnte man als Korinthenkackerei abtun. Umso erfreulicher ist es, dass Hertha sofort reagiert und jede mögliche Diskussion im Keim erstickt. Bravo!

*Foto von www.kicker.de

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